Tipps

Tipps zur Reduzierung der Betriebskosten

Betriebskosten, umgangssprachlich auch Nebenkosten genannt, werden nach der Betriebskostenverordnung abgerechnet und können nur erhoben werden, wenn die Lastentragung durch den Mieter gemäß §556 BGB im Mietvertrag vereinbart wurde.

Unterschieden werden dabei zwischen harten und weichen Betriebskosten, also solchen, die der Vermieter nicht beeinflussen kann (Grundbesitzabgaben, (Ab)-Wasserkosten) und zu einem gewissen Grad beeinflussen kann (Gas, Versicherung, usw.). Für Mieter sind die Energiesparpotenziale nochmals erheblich geringer und gehen in der Regel auch mit kleinen Investitionen oder einem bewussteren Umgang mit der Energie einher.

 

Wasser sparen

Beim Wassersparen können Sie immer sofort doppelt sparen, denn sobald Sie einen Liter Wasser verbrauchen, verursachen Sie automatisch einen Liter Abwasser – auch, wenn Sie damit Ihre Blumen gießen.

Beim Toilettengang Wasser sparen

Moderne Spülkästen besitzen zwei Tasten, die unterschiedlich viel Wasser zum Spülen benutzen. Bei der kurzen Spülung werden in der Regel ca. 3l Wasser, bei der großen Spülung 6-9l Wasser verwendet. Dadurch lassen sich erhebliche Mengen Wasser und damit bares Geld sparen. Eine Ersparnis liegt bei einem Drei-Personen-Haushalt bei ca. 45,00€ im Jahr.

Bei der Körperreinigung Wasser sparen

Größere Wohnungen bieten neben der Dusche auch eine Badewanne. Wer lieber zur Körperpflege badet anstelle zu duschen, verbraucht im Jahr deutlich mehr Wasser, als wenn man sich effizient duscht. Effizient duschen bedeutet, dass ein Duschvorgang ca. 10-15 Minuten dauert und das Wasser während des Einseifens abgestellt wird. Bei einem Drei-Personen-Haushalt lassen sich im Jahr damit schnell bis zu 100,00€ sparen. Des Weiteren können Sie beim Warten auf das warme Wasser dieses auffangen und zum Blumengießen verwenden.

Beim Zähneputzen Wasser sparen

Wie beim Einseifen unter der Dusche sollten Sie auch beim Zähneputzen das Wasser während des Putzens abstellen. Genügt Ihnen kaltes Wasser zum Putzen, vermeiden Sie auch die Leitungsverluste, bis das warme Wasser aus dem Kran kommt.

Wasser beim Blumengießen sparen

Das Auffangen des kalten Wassers zum Blumengießen wurde oben bereits angesprochen. Zudem können Sie auch das Regenwasser sammeln und zum Blumengießen verwenden.

 

Wasserkran richtig zu drehen und tropfende Kräne umgehend reparieren (lassen)

Achten Sie bitte darauf, dass der Wasserkran auch wirklich abgestellt ist. Aus einem tropfenden Wasserkran können im Jahr schnell 800 – 1.000l tropfen, ohne dass Sie dies wahrnehmen.

Regelmäßige Wasserentnahme ist wichtig

Häuser müssen durch die EnEV (Energiesparverordnung), neu GEG (Gebäude-Energie-Gesetz), immer effizienter werden. In diesem Zusammenhang ist das Thema Legionellen aufgetreten, bei dem jeder Bewohner in einem Mehrfamilienhaus gefragt ist. Auch wenn der Sparwille hoch ist, muss an allen Zapfstellen regelmäßig Wasser entnommen werden, sowohl kaltes, als auch warmes. Dadurch verhindern Sie die Bildung von Legionellen (Bakterien), die sich sonst in dem abgestanden Wasser bilden und sich bei großer Anzahl im Rohleitungssystem vermehren können.

 

 

Richtig Lüften und Heizen und Schimmel vermeiden

Viele Bewohner glauben, dass sich die Heizkosten im Winter dadurch sparen lassen, indem Sie nicht lüften oder nur wenig frische Luft über die „Kipp-Stellung“ der Fenster hineinlassen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Woran liegt es?
Für die Gesundheit maßgeblich ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 – 60% bei einer Temperatur von ca. 18 – 23 Grad. Dies variiert je nach Typ ein wenig. Sollte die relative Luftfeuchtigkeit stetig über 65% liegen, wird Schimmel begünstigt, besonders, wenn ungenutzte Räume zudem auch nicht beheizt werden oder durch eine starke Nachtabsenkung  bzw. durch die „Kipp-Stellung“ am Fenster auskühlen.

Zwei- bis dreimal täglich Stoßlüften

Unter Stoßlüften wird verstanden, alle Fenster für ca. 10 – 15 Minuten komplett zu öffnen, um den Luftaustausch schnellstmöglich zu gewährleisten. Die warmen Gegenstände und Wände kühlen nicht aus und wärmen die frische Luft nach dem Schließen der Fenster in wenigen Minuten wieder auf. Da besonders die kalte Luft im Winter sehr trocken ist und trockene Luft weniger Heizenergie als feuchte Luft benötigt, sparen Sie mit der frischen Luft noch zusätzlich. Lüften Sie auf jeden Fall nach dem Bügeln, Baden und Duschen, dem Kochen oder sofern nicht anders möglich, dem Wäschetrocknen in der Wohnung.

Fenster nicht kippen

Sobald Sie Ihre Fenster, besonders in den Wintermonaten, kippen, belüften Sie Ihre Räume nur mangelhaft. Die meisten Heizkörper stehen zudem direkt unter dem Fenster. Die warme Luft wird direkt über das Fenster hinaus befördert, sodass Sie sprichwörtlich draußen heizen. Ein weiteres Problem ist, dass der Bereich oben am Fenster, der sogenannte Sturz, auskühlt, sich dort feuchte Luft niederschlägt und Schimmelbildung begünstigt wird.

Wenn Sie das Fenster kippen möchten, kippen Sie die Fenster bei einer Außentemperatur ab 17 Grad.

Heizung nie komplett abstellen

Auch wenn Sie tagsüber nicht zu Hause sind, sollten Sie Ihre Heizungen nicht komplett abstellen. Bei Neubauten mit Fußbodenheizung ist dies sogar kontraproduktiv, da Fußbodenheizungen durch die geringen Vorlauftemperaturen eher träge reagieren. Ähnlich wie beim „stop-and-go“ werden die Räumlichkeiten aufgeheizt, wodurch nicht selten das Thermostat auf „4-5“ gestellt wird, damit es schneller warm wird. Die kalten Gegenstände im Raum vermitteln ein unbehagliches Gefühl, welches mit einer deutlich höheren Raumtemperatur kompensiert werden muss.

Heizungen nicht höher als 3 stellen

Räume werden nicht schneller beheizt, wenn das Thermostat höher als 3 gestellt wird. 3 bedeutet ca. 20 Grad Raumtemperatur. Dabei öffnet auch auf 3 das Thermostat vollständig, um den maximalen Durchlauf des Wassers zu ermöglichen. Wird die Temperatur erreicht, schließt es wieder. Mit den Stufen 4-5 bleibt es bis zu Temperaturen von 25 Grad und mehr offen. Jedes Grad weniger spart im Durchschnitt 6% Heizkosten.

Heizungen nicht zustellen

Heizkörper, auch Konvektionsheizkörper genannt, verteilen Ihre Wärme durch den Luftstrom. Wird dieser unterbrochen, muss länger warmes Wasser durch die Heizkörper fließen, wodurch unnötig hohe Heizkosten anfallen.

 

Strom sparen

Beim Stromsparen hat in der Regel der Mieter die meisten Freiheiten, da der Mieter mit dem Versorger direkt abrechnet. Hier liegt auch bereits die erste Einsparungsmöglichkeit. Wenn sie jährlich wechseln, können für Sie schnell 50,00 – 300,00€ Ersparnis möglich sein.
Weitere Einsparungsmöglichkeiten liegen in einer modernen LED-Beleuchtung, effizienten Geräten und der Benutzung von Steckdosen mit Schaltern, sodass kein Standby-Strom verbraucht wird. Besonders komfortabel sind die Funksteckdosen, die mit einer Fernbedienung geschaltet werden können.

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